Hallo ihr Lieben!
Es wird heute wohl ein Regentag mit Wind bleiben; wir warten einfach geduldig auf die Stromversorgung, von der eigentlich alles abhaengt. Wenn wir ueberlegen, dass wir nur vom aeusseren Rand des Hurrikans getroffen wurden, wollen wir uns nicht vorstellen, wie es im Kern des Sturms aussieht. Wir sind sicherlich nochmals mit einem blauen Auge davon gekommen. Nicht auszudenken, was es fuer uns bedeutet haette, wenn die ganze Wetterlage Tage frueher gekommen waere. Der ganze Ablauf unserer doch so grandiosen Reise haette einen anderen Verlauf genommen....
Um die Laptop-Resourcen zu sparen, werde ich nun vorerst den Bericht beenden. Wann wir dazu kommen, ihn ins Internet zu stellen, ist nicht abzusehen.
Inzwischen haben wir ca. 17.00 Uhr am Sonntagnachmittag. Es regnet nicht mehr, zwischendurch kam sogar fuer ein paar Momente die Sonne raus. Es windet normal, eigentlich eine uebliche Wetterlage. Anscheinend hat es heute Morgen ein paar Meilen suedwestlich von uns ganz anders ausgesehen. Der Hurrikan zieht sich langsam die Kueste hoch. Ich denke, dass wir fuer unsere Gegend nichts Schlimmes mehr zu befuerchten haben. Der Stromausfall mit all seinen Konzequenzen ist immer noch vorhanden. Die Folgen davon habe ich bereits oben erwaehnt. Wally, Nadia, Michael und Marco spielen Rummikub bei Kerzenschein, eine ganz neue Art der Freizeitbeschaeftigung. Auch haben wir unseren alten Generator zum Laufen gebracht, um wenigstens den Kuehlschrank betreiben zu koennen. Soeben erfahren wir, dass gerade zwei Hauesser weiter ein grosser Baum auf die Stromleitung gefallen ist und dadurch den Stromausfall ausgeloest hat (s.o.). Hoffentlich wird der Schaden dieses Jahr noch behoben. Ich schreibe diese Zeilen chronologisch, ohne die jeweiligen Abschnitte ins Internet stellen zu koennen. So koennt ihr euch unsere Lage im Nachhinein plastischer verstehen und verfolgen. Gerade fahren Opa Mike und die Buben von uns weg, um Wasser am nahe gelgenen See zu holen, damit wir wenigstens die WCs wieder benutzen koennen.
Unsere Jungs kommen soeben zurueck mit Fotos von dem umgestuerzten Baum. Wir denken, dass dieser Schaden nicht so schnell behoben werden kann und das Internet auch in absehbarer Zeit nicht zur Verfuegung steht. Ein Tag frueher, und wir waeren planmaessig jetzt bereits zu Hause. Aber so haben wir doch unseren Enkelkindern viel mehr zu erzaehlen.
Bis spaeter!
Heute ist Dienstag, der 30.9. Gestern nutzten wir die Chance, in einem Haus des YMCA kostenlos zu duschen. Dies war fuer alle moeglich, die in der Umgebung keinen Strom haben. Dafuer sind wir mit zwei Autos ca. 16 km einfacher Weg gefahren, da wir auch unsere Nachbarn Tom und Sharon mitgenommen haben. Abends gingen wir ins hiesige Kino. Gott sei Dank sind die Temperaturen einiger massen ertraeglich; die Klimaanlage wuerde sowieso nicht funktionieren. Bei unseren Autofahrten sehen wird das ganze Ausmass des Hurrikans. Eine Menge Baeume liegt auf den Leitungen der Strassen entlang. Bis dies alles repariert ist, werden wohl noch zwei Wochen vergehen. Wir haben inzwischen von der oertlichen Feuerwehr sauberes Wasser geholt, das wir verwenden, um wenigstens die aeusseren Extremitaeten zu waschen. Wir werden nachher versuchen, diesem Blog Bilder hinzu zu fuegen und ihn ueber ein ,Internet-Cafe‘ ab zu setzen, damit ihr diese Informationen bekommt, bevor wir zu Hause sind. Dies ist nach neuestem Stand immer noch am Samstag der Fall. Fuer ganz Interessierte werden wir dann fuer naehere Einzelheiten unserer abenteuerlichen Reise eine Hodlein (haha) einrichten.
Mit diesen Worten werde ich nun unserer Visite aus meiner Sicht in den USA beenden. Viel Glueck fuer uns alle und ein Wiedersehen in der Heimat!!!!!!!
Euer
Hubert mit angeschlossener Reisegesellschaft